Wer sich schon immer frei fühlen und das Gefühl des lautlosen Gleitens in der Luft erleben wollte,
kann dieses Abenteuer im Segelflug ausleben und erleben. Insbesondere für Jugendliche bietet der Segelflug
einen idealen Einstieg in den Luftsport, denn schon ab dem 14. Lebensjahr kann jeder eine Flugausbildung
zum Segelflugpiloten starten. Bereits ab dem 16. Lebensjahr kann dann der Flugschein für Segelflug erworben werden.
Doch die Segelflugausbildung ist nicht nur an Jugendliche gerichtet. Egal wie alt ihr seid, es ist nie zu spät um
mit dem Segelfliegen zu starten!
Nähere Infos zur Ausbildung findet ihr hier.
Segelfliegen ist eine der faszinierendsten und intensivsten Sportarten, die man in der Luft ausüben kann.
Hierbei können ohne Motor, scheinbar mühelos, Distanzen von mehreren hundert Kilometern zurückgelegt werden.
Der Weltrekord liegt sogar bei über 3000 km, den Klaus Ohlmann 2003 in den Anden aufgestellt hat.
Zum Fliegen benötigt ein Segelflugzeug entgegen vieler Meinungen keinen Wind. Vielmehr wird es durch den Auftrieb
der Tragflächen in der Luft gehalten, der wiederum nur generiert werden kann, wenn das Flugzeug eine bestimmte
Geschwindigkeit nicht unterschreitet. Ein Segelflugzeug gleitet daher kontinuierlich dem Erdboden entgegen,
um Energie in Form von Höhe in Vortrieb, also Geschwindigkeit umzuwandeln.
Damit das Segelflugzeug nicht nach wenigen Minuten schon wieder landen muss, werden aufsteigende Luftmassen (Thermik)
ausgenutzt, um sich länger oben zu halten und größere Strecken zurückzulegen.
Segelflug ist ein Teamsport und auf den vertrauensvollen Austausch zwischen den Vereinsmitgliedern angewiesen.
In den Monaten April bis Oktober findet an den Wochenenden ein regelmäßiger und organisierter Flugbetrieb statt.
Das Segelflugteam hat dabei unterschiedliche Aufgaben während des Flugbetriebs zu bewältigen. Neben den Piloten
sorgen die anderen Mitglieder für einen Reibungslosen ablauf am Boden. Es wird beim Start geholfen, Lepo gefahren,
die Startliste geschrieben und für das leibliche Wohl gesorgt.
Die Fluglehrer stehen besonders den Flugschülern zur Seite und unterstützen sie wo sie können.
Also kommt vorbei, wir heben ab und erleben gemeinsam die Faszination Segelfliegen, ob im Rundflug, Schnupperflug oder zur Flugausbildung zum Segelflugpiloten.
Einen eigenen Motor besitzen die Segelflugzeuge im Normalfall nicht und sind somit auf externe Hilfe angewiesen.
Die zwei verbreiteten Startarten sind der Flugzeugschlepp und der Windenstart.
Bei dem Flugzeugschlepp (oder F-Schlepp) wird das Segelflugzeug von einem Motorflugzeug an einem ca. 50 Meter langen Seil auf die gewünschte Höhe und möglichst in die Nähe der Thermik gezogen. Anschließend kann der Segelflugpilot das Schleppseil ausklinken und fliegt ab diesem Zeitpunkt frei. Das Schleppflugzeug sinkt dann mit dem Seil relativ schnell wieder, wirft das Schleppseil über der Startstelle ab und landet anschließend. Ein F-Schlepp dauert je nach gewünschter Zielhöhe inkl. Landung des Schleppflugzeuges zwischen 4 und 12 Minuten.
Der Windenstart eines Segelflugzeuges erfolgt mit einem langen Stahl- oder Kunststoffseil, das über die gesamte Flugplatzlänge ausgelegt wird.
Das Segelflugzeug wird dann innerhalb von ca. 3 bis 4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und hebt dadurch innerhalb von wenigen Metern ab.
Nach einigen Sekunden erreicht das Segelflugzeug, je nach Seillänge und Flugzeug, eine Höhe von 200 bis 1000 Metern. Sobald der höchste Punkt
erreicht ist, wird die Verbindung zwischen Seil und Segelflugzeug gelöst. Das Schleppseil fällt an einem kleinen Fallschirm langsam zurück zum
Boden und wird dabei vom Windenfahrer weiter eingeholt. Anschließend wird das Seil von einem Fahrzeug (dem sogenannten Lepo)
wieder von der Winde zurück zur Startstelle gezogen.
Viele moderne Segelflugzeuge haben heute einen Motor an Bord, was sie zum Motorsegler macht. Hier gibt es die Kategorie Eigenstart.
Das Segelflugzeug klappt einen Motor aus dem Rumpf aus und startet aus eigener Kraft. In dieser
Startart benötigt man keine fremde Hilfe. Einige Segelflugzeuge dürfen den Motor auch im Flugzeugschlepp verwerden. Dies dient zur
Unterstüzung.
Die andere Kategorie ist die Heimkehrhilfe.
Hier wird der Motor als Hilfsmittel verwendet, um die
Thermik wieder zu erreichen oder am Abend nach Hause an den Heimatflugplatz zu kommen.